Es wird mit einer anhaltenden Preiserhöhung durch verschiedene Faktoren gerechnet. Die Lage in der Straße von Hormus könnte sich weiter zuspitzen, die Ölbestandsdaten weiter zurückgehen. Beides sind Faktoren für steigende Preise.

 

Ankündigung eines iranisch und russischen Militärmanövers

Gestern Nachmittag wurde über eine halbstaatliche iranische Nachrichtenagentur berichtet, dass der Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) für kommende Woche Gespräche über die maritime Sicherheit in der Straße von Hormus plane. Obwohl die VAE eigentlich als Verbündete von Irans Erzfeind Saudi-Arabien gilt, sind diese Ankündigungen nicht unwahrscheinlich, auch wenn sie von Seiten der VAE nicht bestätigt wurden. Berichtet wurde, dass man folgende Themen wie „gemeinsame Grenzen, Besuche von Staatsbürgern jeder Nation, illegale Einreisen und maritime Verbindungen“ diskutieren wolle. Es bleibt abzuwarten wie die Gespräche ausgehen und ob sie wirklich stattfinden werden.

 

Gestern Abend kündigte dann der Kommandeur der iranischen Marine ein gemeinsames Manver mit russicher Marine im nördlichen Teil des Indischen Ozeans an – explizit erwähnte er auch, dass die Straße von Hormus in die Militärübung mit eingeschlossen werde. Besonders von den USA und dem Westen wird ein solches Vorhaben wohl stark kritisiert werden.

 

In letzter Zeit wurde die militärische Präsenz in der Straße von Hormus stetig erhöht, um die Sicherheit der passierenden Öltanker zu gewähren. Einige vor allem britische Unternehmen wie z.B. BP verzichten momentan gänzlich auf eine Durchfahrt der Passage, da die Sicherheit der Besatzung und des Schiffes nicht vollkommen gewährleistet werden kann.

 

Weiterhin Abbauten bei den Ölbestandsdaten erwartet

Heute Abend wird das „American Petroleum Institute“ (API) die aktuellen US-Ölbestandsdaten herausgeben. Erwartet werden erneute Rückgänge in den drei wichtigsten Kategorien Rohöl, Destillate und Benzin. Diese Erwartungen lassen die Preise zusätzlich steigen. Die Faktoren sprechen für sich. Ein weiterer Rückgang beim Rohöl wäre also der siebte in Folge. Weiter würde ein erneuter Rückgang eine solide Ölnachfrage bedeuten, was wiederum ebenfalls die Preise nach oben treiben könnte.

 

Zusätzlich wurde erwarten wir heute Abend den Bericht darüber, ob der US-Leitzins gesenkt wird. Analysten rechnen fest damit, wodurch der Ölpreis auch schon nach oben gedrückt wurde. Man geht davon aus, dass bei einem niedrigeren Leitzins die Wirtschaft angekurbelt werden würde und somit auch die Ölnachfrage. Sollte es wider erwarten nicht zu einer Senkung kommen, würde dieser Faktor die Preise ein wenig drücken.

 

Ausblick 

Heute erwarten wir im Vergleich zu gestern Vormittag eine Preiserhöhung von +0,80 bis +0,90 Euro pro 100 Liter Heizöl.


Source: Futures-Services