An den Ölbörsen geht es auch am heutigen Mittwoch noch einmal nach oben. Während man auf Verhandlungsergebnisse zwischen USA und China wartet, zeichnet sich immer mehr ab, dass die Rohölpreise Ende Dezember einen Boden gebildet und nun in einen Aufwärtstrend gewechselt haben. Mit den Preissteigerungen an den Börsen ziehen heute somit auch die Heizölpreise an.

 

Bodenbildung und Trendwechsel

Im Zeitraum Oktober bis Dezember gab es bei den Ölpreisen einen kräftigen Preisrutsch. Eine gesteigerte Förderung der OPEC sowie Nachfragesorgen hatten bei der Nordsee Rohölsorte Brent zu einer Preiskorrektur von bis zu -43,4% geführt. Zum Teil auch wegen des Handelsstreits zwischen USA und China haben die wichtigsten Institutionen ihre Wirtschaftswachstumsprognosen für 2019 nach unten korrigiert.

 

An den Weihnachtsfeiertagen hat der Ölpreis sein Jahrestief erreicht. Damit aber scheinbar auch gleich einen Boden gebildet, der nun zu einem Trendwechsel geführt hat. Seit dem Tief bei 49,93 Dollar ist die Rohölsorte Brent bereits wieder um knapp über 10 Dollar bzw. +20,2% gestiegen. Durch die Abhängigkeit vom Öl sind die Heizölpreise entsprechend ebenfalls geklettert.

 

Heizölpreise steigen langsamer

Der deutschlandweite Durchschnittspreis bei einer 3.000 Liter Bestellung für Heizöl liegt heute Morgen bei etwa 65,16 Euro pro 100 Liter (inkl. MwSt.). Zu Jahresbeginn hatte dieser am 2. Januar mit 60,73 Euro pro 100 Liter noch sein Tief markiert, sodass der Heizölpreis im Inland bisher um etwa +7,3% angezogen ist und dem Aufwärtstrend an den Ölbörsen folgt. Die Preissteigerung bei Heizöl ist damit jedoch noch immer deutlich weniger stark als der Preisanstieg an den Ölbörsen von +20,2%.

Auch wenn die Niveaus bereits wieder anziehen, so ist Heizöl weiter vergleichsweise günstig. Vor allem im mittelfristigen Vergleich bei einem und drei Monaten zeigen sich in unseren Trendboxen noch immer deutliche Preisvorteile von 5,4% bzw. 20,7%. Insbesondere mit Blick auf den aktuelle Aufwärtstrend und Produktionskürzungen der OPEC, ergibt sich damit noch immer eine gute Kaufmöglichkeit.

 

Verhandlungen zwischen USA und China stützen

Neben den Produktionskürzungen der OPEC ist die Wirtschaftsentwicklung ein Hauptfaktor für die Preisentwicklung in 2019. Gerade hierfür sind die aktuellen Verhandlungen zwischen USA und China im Handelsstreit wegweisend. Beide Seiten berichteten gestern von einem positiven Verlauf und verlängerten daher die Verhandlungen auf heute. Zeichnet sich eine Lösung ab, würden sich auch die Wachstumsprognosen aufhellen. Mehr Wirtschaftsaktivität bedeutet mehr Energieverbrauch und eine steigende Nachfrage nach Öl. Im Zusammenspiel mit den Kürzungen der OPEC würde dies für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends sprechen.

 

 

Hinweis: Die genannten Heizölpreise beziehen sich stehts auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt.. Durch Transportkosten fallen die Preise regional jedoch unterschiedlich aus. Der normale Preisunterschied von Süden zu Norden liegt daher momentan bei ca. 8,20 Euro pro 100 Liter.