Für gewöhnlich wird das Geschehen am Mittwochvormittag (europäischer Zeit) an den Ölbörsen von den Bestandsmeldung des API (American Petroleum Institute) dominiert. Der größte Interessensverband der amerikanische petrochemischen Industrie veröffentlicht seine Schätzungen zu den Bestandsentwicklungen der USA für Rohöl und dessen Produkte. Doch aufgrund des anstehenden OPEC+ Treffens spielt diese Meldung heute nur zweite Geige.

 

API mit uneinheitlicher Meldung

Aufgrund der schwierigen Wetterlage im Süden der USA, dem schlagenden Herz der amerikanischen Ölindustrie, hatten Analysten eigentlich mit Rückläufigen Rohölbeständen gerechnet. Daher sind die massiven Aufbauten bei Rohöl, die vom API vermeldet wurden, eher mit Vorsicht zu genießen. Nachdem die Temperaturen in Texas wieder in den Plusbereich kletterten, konnte der Betrieb an der Bohranlagen wieder rasch aufgenommen werden. Anders als an den Raffinerien.

 

Aufgrund zahlreicher geplatzter Wasserrohre und anderer notwendiger witterungsbedingter Wartungsarbeiten, ist die Betriebsaufnahme eher schleppend. So wurden zwar über 7 Millionen Barrel Rohöl (á 159 Liter) in den landesweiten Lagern eingespeichert, gleichzeitig aber auch über 9 Millionen Barrel an Diesel und Kerosin sowie knapp 10 Millionen Barrel Benzin aus den Speichern gezogen.

 

OPEC+ überschattet den Markt

All dies geriet angesichts des anstehenden OPEC+ Meetings ins Hintertreffen. Die Vereinigung der Erdölproduzierenden Länder und seine Verbündeten werden sich morgen wieder zusammenfinden, um den nächsten Schritt in der schrittweisen Lockerung von Produktionskürzungen zu beschließen.

 

Wenngleich Experten damit rechnen, dass 500.000 Barrel pro Tag mehr auf den Markt gespült werden sollen, so bleibt die Strategie Saudi-Arabiens fraglich. Das Königreich hat über die vereinbarten Produktionseinschränkungen hinaus 1 Millionen Barrel am Tag freiwillig gekürzt. Ob dies auch weiterhin der Fall sein wird bleibt fraglich und wird den Börsen unweigerlich einen Impuls in die eine oder andere Richtung geben.

 

Ausblick

Heizölhändler erwarten heute weitestgehend etwas günstigere Preise als noch am Dienstagmorgen. Es wird mit Preisänderungen von ca. -0,20 bis +0,05 Euro pro 100 Liter Heizöl gerechnet.

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Source: Futures-Services