Die sich rapide ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus sorgt am Ölmarkt zunehmend für Verunsicherung. Da die Mutante deutlich ansteckender ist als alle vorangegangenen Varianten, steigt die Angst vor einem erneuten Nachfrageeinbruch, sollte es wieder zu neuen Lockdowns kommen. Vor allem die Erholung des internationalen Flugverkehrs wird einmal mehr ausgebremst.

 

Kerosinnachfrage bleibt Sorgenkind
Während sich vielerorts der Straßenverkehr wieder vollständig normalisiert hat und der Benzinverbrauch etwa in den USA fast wieder auf Vorkrisenniveau ist, hinkt der Flugverkehr nach wie vor hinterher. Die Branche war durch langanhaltende und flächendeckende Reiseverbote besonders schwer getroffen worden und der Kerosinbedarf brach zwischenzeitlich nahezu vollständig ein. Vor allem der internationale Flugverkehr bleibt aufgrund der vielen globalen Einreiseverbote gering.

 

Die Rate der Inlandsflüge hat sich in Ländern wie China oder auch Amerika sehr gut erholt. So liegt die Anzahl der Passagiere, die an den Flughäfen der USA die Sicherheitschecks passieren, laut Daten des US-Verkehrsministeriums mittlerweile wieder bei über 2 Millionen. Dies entspricht etwa 78 Prozent des Niveaus, das im Sommer 2019 erreicht worden war. Allerdings hat die US-Regierung erst gestern bekannt gegeben, die aktuell geltenden Reisebeschränkungen ins Ausland aufgrund der Delta-Variante nicht aufheben zu wollen, was vor allem Auslandsflugreisen betrifft.

 

Delta-Variante bremst Flugverkehr aus

Und die USA sind nicht das einzige Land, in dem durch die Virusmutation die Fallzahlen wieder steigen. Nahezu überall auf der Welt hat sich das hochansteckende Delta-Virus inzwischen durchgesetzt und so nehmen in vielen asiatischen Ländern die Infektionen wieder zu, ebenso wie in den meisten europäischen Ländern. Die deutsch Bundesregierung diskutiert aktuell über eine Verschärfung der Testpflicht für Reiserückkehrer und hat einige europäische Länder aktuell wieder als Hochrisikogebiete eingestuft. Eine nachhaltige Erholung der globalen Kerosinnachfrage scheint also nach wie vor eher unwahrscheinlich.

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Source: Futures-Services