Die Preise stiegen – die Stimmung wirkt optimistischer. Gestern drangen positivere Meldungen aus China in die Öffentlichkeit. Die chinesische Regierung hatte wohl Unterhändler aus den USA zu Gesprächen nach Peking eingeladen. Man werde sich also um ein Teilabkommen bemühen, was die Stimmung ein wenig aufhellte. In wie weit schon erhobene Zölle wieder erlassen werden oder angekündigte Zölle erst gar nicht erhoben werden bleibt die spannende Frage.

 

Erste Meldungen der OPEC+ Gruppe

Neuen Berichten zufolge werden die OPEC und Russland die laufenden Produktionskürzungen wahrscheinlich um drei Monate – also bis Ende Juni 2020 – verlängern. Diese Meldungen sind allerdings offiziell noch nicht bestätigt. Sollten sich diese dennoch bewahrheiten, würde das die Preise mittelfristig nicht unbedingt stützen. Für das erste Quartal 2020 rechnen wir mit einem großem Überangebot, da würde eine ledigliche Beibehaltung der Kürzungen über kurz oder lang nicht viel ausrichten.

 

Diese Meldungen – über das Handelsabkommen und die OPEC-Kürzungen – gaben den Ölbörsen im Laufe des gestrigen Nachmittags deutlichen Rückenwind. Nachdem am Vormittag kaum etwas an der Börse passierte, zogen die Preise am Nachmittag an. Zusätzlich stützten die Meldungen am Abend über eine brennende Ölanlage in Midland im US-Bundesstaat Texas. Ein aufgeheizter Lastwagen, mit dem Wachsablagerungen von Ölquellen abtransportiert werden, fing Feuer, wodurch vier oder fünf Tanks mit Stützmitteln ebenfalls in Brand geraten seien. Das Feuer wurde mittlerweile Berichten zufolge eingedämmt.

 

Handelsabkommen

Nachdem nun wieder eine positivere Stimmung aus China zu uns durchdringt, atmet der Markt allmählich auf. Ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums bezeichnete die bisherigen Medienberichte über eine mögliche Verzögerung des angestrebten Teilabkommens mit den USA als „ungenau“. Hatten Marktbeobachter zuletzt verstärkt damit gerechnet, dass es in diesem Jahr nicht mehr zur Unterzeichnung eines Phase 1 Abkommens kommen dürfte, so scheint die Hoffnung darauf mittlerweile wieder etwas gestiegen zu sein.

 

Nicht aus den Augen verlieren sollte man aber die Ausschreitungen in Hongkong. Die positiven Stimmen aus China wiegen die Erwartungen, dass US-Präsident Trump eine Gesetzesvorlage, mit der die Demonstranten in Hongkong unterstützt würden, nicht auf. Demnach ist eine gewissen Nervosität in Bezug auf das Phase 1 Abkommen nach wie vor gerechtfertigt.

 

Ausblick 

Aktuell gehen wir im Vergleich zur selben Tageszeit gestern Vormittag von einer Preissteigerung von etwa +1,25 bis +1,45 Euro pro 100 Liter Heizöl aus.


Source: Futures-Services