Der Abwärtstrend bei den Inlandspreisen setzt sich auch heute weiter fort. Zum Teil dank US Präsident Donald Trump, zum Teil  wegen weiter gestiegener US Rohölbeständen. Höhere Bestände und die Twitter-Mitteilungen Trumps halten den Preisdruck für das an den Börsen gehandelte Öl aufrecht.

 

Trump versucht Saudi-Arabien zu beeinflussen

Der US Präsident lobt in letzter Zeit Saudi-Arabien dafür, dass das Land die Produktionsmenge seit den Sommermonaten angehoben und damit die Ölpreise gedrückt hat. Unverholen fordert er das Land öffentlich auf die Produktion nicht zu kürzen und die Preise weiter zu senken. Gleichzeitig sucht er den Schulterschluss zu der Regierung. Nach dem Skandal um die Tötung eines Journalisten durch saudische Spezialeineheiten in der saudischen Botschaft in Istanbul ist das Land international in Teilen isoliert.

 

Trump jedoch steht zu Saudi-Arabien, selbst wenn dessen Königshaus in die Ermordung verstrickt sei. Ein strategischer Schachzug, denn eigentlich wollen die Saudis die Ölförderung kürzen und die Ölpreise steigern. Doch damit riskiert man einen der letzten Verbündeten zu verprellen. Eine heikle Angelegenheit für die Saudis, die dazu führen könnte, dass die OPEC die Produktion nicht ganz so stark zurückfährt, wie sie es eigentlich möchte.

 

US Rohlbestände sind erneut gestiegen

In den USA nahmen die Rohölvorräte erneut zu. Dies ist damit bereits der neunte Anstieg in Folge und Signal einer sich weiter verbessernden Versorgungslage. Die Rohölbestände haben damit das höchste Niveau seit knapp einem Jahr erreicht, was die Annahmen unterstützt, dass der Markt derzeit eher über als unterversorgt ist und dies vermutlich auch bis in 2019 hinein so bleiben wird.

 

Ausblick Heizölpreis

Für die Verbraucher bedeutet die Konstellation mit den Abwärtsbewegungen an den Ölbörsen nun, dass die Heizölpreise vermutlich erneut nachgeben werden. Die Versorgungslogistik bleibt wegen des anhaltenden Niedrigwassers angespannt, weshalb lange Wartezeiten einkalkuliert werden müssen. Bestellmengen sollten gering ausfallen, da die eingepreisten Sonderzuschläge für die Logistik noch immer hoch sind und sich bei steigenden Pegelständen am Rhein wieder entspannen dürften.

 

Dennoch fallen die Preise heute zu gestern vermutlich um etwa -0,60 bis -0,90 Euro/100 Liter Heizöl, was bei einer 3.000 Liter Bestellung einen Preisvorteil zum Vortag von etwa 22,50 Euro bedeutet. In den letzten 2 Wochen sind die Heizölpreise bereits erheblich gefallen, sodass sich nun eine günstige Situation zum Kaufen ergibt. Je nach Region sind die Preise um etwa 5,55 bis 10,85 Euro/100 Liter Heizöl gefallen. Bei einer Bestellmenge von 3.000 Liter ergibt sich somit ein Preisvorteil zwischen 166,50 und 325,50 Euro!