Die US-Regierung veröffentlicht einen Dreipunkteplan zur Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit. Die Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) veröffentlicht ihren Monatsbericht zur weltweiten Nachfrageentwicklung.

 

Dreipunkteplan der US-Regierung

Wie angekündigt hat Präsident Trump in seiner gestrigen Pressekonferenz den Plan der US-Regierung zur Wiederaufnahme der Wirtschaft veröffentlicht. Vorgesehen ist zunächst die Öffnung von Gastronomiebetrieben und der Unterhaltungsbranche. Allerdings weiterhin unter den strikten Auflagen der Einhaltung von Mindestabständen.

 

Als zweites ist vorgesehen, dass Schulen und der nicht-essenzielle Reiseverkehr wieder aufgenommen wird. Sollten diese Lockerungen erfolgreich sein, soll es auch Verbrauchern der Risikogruppen ermöglicht sein, am öffentlichen Leben wieder voll teilzunehmen.

 

Das Weiße Haus sieht vor, dass die Staaten die von der Pandemie am wenigsten betroffen sind, diese Maßnahmen auch vor Mai noch umsetzen können. Allerdings liegt diese Entscheidung bei den jeweiligen Bundesstaaten. Einige haben erst vor Kurzem Verlängerung der Schutzmaßnahmen angekündigt. Einen einheitlichen Zeitrahmen zur Umsetzung gibt es also nicht.

 

OPEC Monatsbericht

Händler haben den Monatsbericht der OPEC-Länder zur Nachfrageentwicklung mit Spannung erwartet. Dieser fiel allerdings wenig überraschend aus. Es wurden die Vorhersagen der weltgrößten Energieverbände bestätigt. Demnach soll auch im zweiten Quartal 2020 der weltweite Nachfrageeinbruch anhalten und die Rohölabnahme auf den tiefsten Stand seit 30 Jahren fallen.

 

Im Zuge dessen haben sich Saudi Arabien und Russland bereit erklärt weitere Kürzungen in Kauf zu nehmen, sollten diese erforderlich sein. Da diese Maßnahmen allerdings erst beim nächsten offiziellen Treffen im Juni beschlossen werden sollen, wird sich voraussichtlich wenig an der aktuellen Marktlage ändern.

 

Ausblick

Trotz der Zuversicht der US-Regierung bald wieder die Wirtschaftstätigkeit aufnehmen zu können und der Bereiterklärung Russlands und Saudi Arabiens die Fördermengen weiter zu kürzen, dürfte dies nur wenig Unterstützung für Heizölpreise bringen. Analysten stimmen auch zu, dass die Maßnahmen zur Preiskontrolle langfristig wohl zu gering ausfallen und zu spät umgesetzt wurden.

 

Die Preiserwartungen für Heizöl liegen heute bei +0,90 bis +1,10 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu gestern Morgen.


Source: Futures-Services