An den Ölbörsen tut sich zum Wochenauftakt relativ wenig, und so bleiben auch die Preise für Heizöl zur Vorwoche nahezu unverändert. Die Preise haben ein Plateau gebildet, auf dem sie sich nun schon seit etwa drei Wochen relativ stabil halten. Der sich zum Jahresanfang gebildete Aufwärtstrend scheint damit nun erst einmal zu pausieren, während die Unsicherheit über die Preisentwicklung für das restliche Jahr ungewiss wie selten ist.

Preise seit drei Wochen stabil

Die Gründe für die Preissteigerungen seit Jahresbeginn sind bekannt: die OPEC hat ihre Förderung drastisch reduziert und Sanktionen der USA gegen Iran und Venezuela haben das Ölangebot zusätzlich verringert. Knappes Angebot bedeutet immer steigende Preise, und so haben seit dem auch die Heizölpreise im Inland angezogen. Unser kurzfristiger Trend zeigt jedoch ein relativ stabiles Plateau, das nun seit ca. 3 Wochen Bestand hat. Hintergrund sind die Unsicherheiten über die Entwicklung des Ölangebots und der Nachfrage im laufenden Jahr.

Während die US Ölproduktion weiter steigend erwartet wird, rechnet man bei der OPEC weiter mit Kürzungen. Je nach Entwicklung der globalen Situation könnten diese auch noch in der zweiten Jahreshälfte aufrecht erhalten werden, um einen Preiseinbruch, wie in 2018 im letzten Jahr zu verhindern. Große Zweifel gibt es auch beim Nachfragewachstum. Dieses ist zwar noch recht solide, doch die Wirtschaftsexperten warnen vermehrt vor Konjunkturproblemen, was sich immer auch negativ auf die Nachfrage und damit auf den Preis auswirkt.

 

Unsicherheit bleibt groß – Preissteigerungen nicht ausgeschlossen

Unterm Strich ist die Unsicherheit unter den sogenannten Experten am Ölmarkt so groß wie selten. Während einige zum Jahresende wieder mit einem Abwärtsknick rechnen, glauben andere nicht an eine Wiederholung des Vorjahresphänomen, als die Rohölsorte Brent in drei Monaten von über 85 Dollar auf nur knapp über 50 Dollar abrutschte. Ein Minus von über 40%! Während die einen davon ausgehen, dass der Preisdruck mit einer steigenden US Ölförderung im letzten Quartal zunimmt, gehen die anderen davon aus, dass die das die OPEC aus dem vergangenen Jahr gelernt hat und dies unter allen Umständen verhindern wird.

 

Einig ist sich die Mehrheit der Experten jedoch immerhin bei der mittelfristigen Erwartung. Bis zur Jahresmitte rechnen die meisten erst einmal mit einer Aufwärtsbewegung. Die Begründung: die OPEC wird ihre Produktionskürzung weiter fortsetzen, während der Bedarf an Treibstoffen im Sommer saisonal zunimmt. Haben die Experten Recht, dürfte sich damit dann auch der Heizölpreis mittelfristig nach oben orientieren. Neue Hinweise auf die Marktlage erhoffen sich die Analysten nun von den Monatsreports des US Energieministerium, der OPEC und der IEA (Internationale Energieagentur) die die Marktlage neu einschätzen.

 

 

Hinweis: Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt.. Durch Transportkosten fallen die Preise regional jedoch unterschiedlich aus. Die Preisspanne zwischen den Regionen kann daher momentan bei bis zu ca. 3,70 Euro pro 100 Liter liegen.